Strom und Wärme für kritische Infrastruktur
Das Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz wird Demonstrationsprojekt für die emmisionsarme Energieversorgung von morgen. Gemeinsam mit unserem Partner Hydrogenious kombinieren wir neue Wasserstofftechnologien – und leisten damit einen Beitrag zur Energiewende. Koordiniert wird das Projekt vom Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2), das aus dem Forschungszentrum Jülich hervorgegangen ist.
Zum Wasserstoffvorzeigeprojekt
Die Ziele des Projekts am Krankenhaus Erkelenz sind klar: ein deutlich reduzierter CO2-Ausstoß und eine effizientere und damit perspektivisch günstigere Energieversorgung. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir bis Ende 2026 die innovative Kombination von zwei Wasserstoff-Technologien demonstrieren. Dabei prüfen wir, ob die Hälfte der Grundlast des Krankenhauses über die Wasserstoff-Technologien abgedeckt werden kann.
Das Wasserstoff-Vorzeigeprojekt am Krankenhaus Erkelenz wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Unsere Pilotanwendung im Überblick
Ziel
Demonstrationsprojekt für die effiziente Energieversorgung von morgen durch die Kombination der Wasserstoff-Technologien LOHC und SOFC.
Anwendungsbereich
Das Krankenhausgebäude soll als Demonstrationsprojekt ein weltweit sichtbares Modell für die künftige Energieversorgung von großen Gebäuden sein.
Einsatzort
Das Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz ist das erste mehrerer Demonstratoren, die das HC-H2 im Rheinischen Revier koordiniert.
Im Mittelpunkt steht unser Bosch Festoxidbrennstoffzellen-System SOFC zur Strom- und Wärmeversorgung. Eine SOFC-Anlage der Leistungsklasse 100 kW ergänzt das bestehende Blockheizkraftwerk. Schon in der ersten Projektphase, wenn das System noch im Erdgasbetrieb läuft, sollen 150 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Im weiteren Verlauf des Projektes planen wir, den Wasserstoff-Anteil im Gasgemisch für das SOFC-System schrittweise zu steigern – und damit weitere CO2-Emissionen einzusparen.
So werden LOHC und SOFC kombiniert
In einer Ausbaustufe ab 2025 wird unser SOFC-System schließlich mit Wasserstoff versorgt, der chemisch an ein LOHC, also einen flüssigen organischen Wasserstoffträger (Liquid Organic Hydrogen Carrier), gebunden wurde: Der in LOHC gespeicherte Wasserstoff wird in einer vor Ort zu installierenden Dehydrierungsanlage von unserem Partner Hydrogenious freigesetzt, um dann in die Brennstoffzelle eingespeist zu werden. Die Wärme aus dem SOFC-System wird zum Hochfahren dieser LOHC-Anlage genutzt und soll in Zukunft auch Energie liefern, die bei der Freisetzungsreaktion des Wasserstoffs aus dem LOHC notwendig ist. Bis dahin wird das System elektrisch beheizt.
Zuverlässige Stromversorgung ist das A und O bei uns im Krankenhaus.
- installierte SOFC-Units
- kW elektrische Energie (nominal)
- kW thermische Energie
- Tonnen CO₂-Ersparnins pro Jahr in der ersten Projektstufe
Das Bosch SOFC-System befindet sich in der Pilotierungsphase. Alle hier genannten fachlichen Angaben sind technologische Entwicklungsziele und beziehen sich auf den Beginning of Life.